Georg Brückmann, 1977 in Frankfurt am Main geboren, lebt und arbeitet in Leipzig. Er absolvierte sein Studium der Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und erlangte 2012 seinen Meisterschülerabschluss.
Brückmann arbeitet mit einem philosophischen Blickwinkel, sucht und findet Muster, Zusammenhänge und Kreisläufe, deckt Möglichkeiten und Unmöglichkeiten auf.
In seinem Atelier setzt er seine künstlerische Vision um, indem er ganze Szenen aus Möbeln und Alltagsgegenständen aufbaut und teilweise lebensgroße Räume installiert. Seine Fotografie zeigt, dass das Erkennen des Motivs beschränkt ist: nur von einer einzigen Perspektive, auf einer bestimmten Blickachse, fügen sich die einzelnen Gegenstände vor seiner Kamera zu einem Bild zusammen, welches wir als Motiv logisch wahrnehmen.
MacGuffin, 2020
Für die Arbeit MacGuffin konstruiere ich Szenenbilder aus Alfred Hitchcock Filmen. Die nachgebauten Kulissen werden detailreich fotografiert.
Die Prägung des Begriffs MacGuffin wird Hitchcock zugeschrieben und steht für mehr oder weniger beliebige Objekte oder Personen, die in einem Film die Handlung auslösen oder vorantreiben.
Bauhaus Dessau, 2019
Das große Kaminzimmer I-III, 2014 – 2016
Kundmanngasse 19, 2015
Margarethe Stonborough Wittgenstein beauftragte 1925 den Architekten Paul Engelmann eine repräsentative Stadtvilla in Wien zu bauen. Ab 1926 trat ihr Bruder, der Philosoph Ludwig Wittgenstein, in den Entwurfsprozess mit ein und übernahm den Großteil der Planung.
Nach fast vier Jahren Bauzeit wurde das Haus Wittgenstein Ende 1928 von Margarethe und ihrer Familie sowie zahlreichen Bediensteten bezogen. Zu ihren Gästen zählte praktisch die gesamte damalige wiener Kulturgesellschaft. Mit Ausnahme eines 7jährigen Exils in den USA lebte Margarethe bis zu ihrem Tod 1958 im Haus Wittgenstein. Ludwig Wittgenstein plante das Haus zeitlich zwischen seinen beiden philosophischen Hauptwerken, deren Theorien sich unverkennbar in der Architektur widerspiegeln.
Das Haus Wittgenstein ist in diesem Sinne hausgewordene Philosophie.
Stillleben, 2006-2020
Vita
Georg Brückmann * 1977 in Frankfurt am Main
kontakt@georg-brueckmann.de
georg-brueckmann.de
Ausbildung | |
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2009-2012 | Meisterschülerstudium mit Abschluss |
2009 | Diplom mit Auszeichnung an der HGB Leipzig bei Professorin Tina Bara |
2003-2009 | Studium der Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig |
2001-2003 | Studium Kommunikationsdesign Schwerpunkt Fotografie an der Universität GHS Essen |
Ausstellungen | |
2023 | „Grand Opening“, Galerie shower, Leipzig |
2021 | „IM FLUTLICHT – Historische Fotografien und zeitgenössische Kunst“, Museum der bildenden Künste, Leipzig (Katalog) |
2019 | „PARADIGMA” Blickwechsel 2019_copyright, Tapetenwerk, Leipzig |
2019 | „Bauhaus Dessau“, Josef Filipp Galerie, Leipzig (Einzelausstellung) |
2019 | „VISIONEN DER MODERNE HEUTE“, Museum für Photographie, Braunschweig |
2018 | „Junge deutsche Fotografie – NEW POSITIONS“, KulturBäckerei, Lüneburg |
Preise und Stipendien | |
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2022 | Arbeitsstipendium der Stadt Leipzig |
2020 | Denkzeit – Kulturstiftung des Freistaates Sachsen |
2017 | Katalogförderung, Kulturamt der Stadt Leipzig |
2017 | Katalogförderung, Stiftung Kunstfonds Bonn |
2016 | Künstlerförderung der Heussenstamm Stiftung Frankfurt/Main |
2015 | Otto-Steinert-Preis |
2013 | Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds Bonn |
2012 | Künstlerförderung durch das Trustee-Programm des Else-Heiliger-Fonds der Konrad-Adenauer-Stiftung |
2009 | gute_aussichten – junge deutsche Fotografie |
2007 | nominiert für die Plat(t)form 07 im Fotomuseum Winterthur |
2006 | Preisträger des Kodak Nachwuchs Förderpreis |