In der Gruppenshow „Parabolika“ von Paul Barsch, Anica Kehr und Johannes Makolies treffen Malerei, Foto-grafie, Text und Skulptur aufeinander. Die Künstler:innen transformieren Alltägliches, wie Fundstücke oder Schnappschüsse in eine Alltagsmetamorphie und fordern vertraute Betrachtungs- und Verständniskonzepte durch die Interaktion ihrer drei Positionen heraus. Dabei definieren sie die Grenzen des Gewohnten neu und zelebrieren gleichzeitig die Ästhetik in Transition und in der Vielschichtigkeit.

So verschmelzen die aktuellen Arbeiten von Anica Kehr visuelle und literarische Elemente, wobei Fotogra- fien, spontane Schnappschüsse aus der Camera Roll und Scans mit Zitaten aus Filmen und Instagram-Affir- mationen kombiniert werden. Obwohl diese Zitate auf den ersten Blick profan wirken mögen, offenbart sich in ihrer subtilen Konfrontation eine tiefere, philosophische Dimension.

Johannes Makolies’ Arbeiten rekurrieren formal wie ästhetisch in vielfältiger Weise auf Bezugssysteme unse- rer künstlich geschaffenen Umwelt. Aus der Kombination, Überarbeitung, Reihung und Variation ergibt sich nicht nur eine oft eigenwillige Materialästhetik, sondern auch eine besondere bildnerische Qualität und Tiefe, die sich aus der Energie des Vergangenen speist, aber gleichzeitig auf Zukünftiges verweist.

Paul Barsch durchbricht in seiner Arbeit konventionelle Ästhetik und festgelegte Strukturen, indem er me- dien- und kontextübergreifend mit aufgeladenen materiellen und orts- und ideenspezifischen Konzepten arbeitet und kollaborative Bildstrategien entwickelt.